Am Freitag telefonierte Alfons erst mal mit dem Experten für die Elektronik und der konnte per Telefon helfen. Kurz gesagt liegt es daran, dass wir alte und neue Systeme an Bord haben, die nicht automatisch miteinander kommunizieren. Wir fuhren nach der telefonischen Anleitung dann nochmal raus und diesmal klappte es. Jetzt zeigt unsere Logge auch tatsächlich die gefahrene Geschwindigkeit an.
Interessanterweise war heute das Klopfgeräusch nicht mehr zu hören, was uns schon sehr beruhigte. Alfons wollte sich das Heckstrahlruder aber trotzdem noch aus der Nähe ansehen – und bei dieser Gelegenheit gleich den neuen „AirBuddy“, einen schwimmenden Tauchkompressor ausprobieren. Das ist wie Schnorcheln mit Sauerstoff: man hat ein Mundstück ähnlich wie beim Tauchen und der Kompressor ist mit einer 12 m langen Schlauchleitung damit verbunden. Ca. 10 – 15 Minuten reicht der Akku des Kompressors aus. Also um das Unterwasserschiff zu inspizieren (oder auch mal beim Schnorcheln etwas tiefer zu tauchen) reicht es gut aus. Tatsächlich war dann nichts Auffälliges zu entdecken, so dass wir hoffen, dass wirklich nichts kaputt ist.
Es klopfte dann doch, aber außen am Schiff – ein anderes Seglerpaar kam kurz für einen Erfahrungsaustausch vorbei: Carsten und Desiree wollen mit ihrer Najad 505 „Cadeaux“ in zwei Wochen ebenfalls nach Madeira segeln. Sie liegen seit kurzem hier in der Marina und hatten gehört, dass wir am Montag aufbrechen. Mal sehen, ob wir uns irgendwo wieder treffen …
Nachmittags waren dann noch Mitarbeiter der Werft an Bord, um unser Horn (die Hupe) zu installieren. Das Alte war kaputt. Eigentlich sollte der Austausch ganz schnell gehen, aber leider hupte erst mal gar nichts! Nach ca. 2 Stunden und nachdem sie das halbe Boot zerlegt hatten, entdeckte dann einer der Bootsbauer eine zweite, versteckte Sicherung irgendwo ganz hinten drin, die kaputt war. Kaum war diese ausgetauscht, funktionierte auch das Horn!
Ich probierte inzwischen unseren neuen Omnia-„Campingbackofen“ mit einem Zitronenkuchen aus. Das Teil ist wirklich klasse! Wir haben jetzt frischen Kuchen an Bord 🙂
Dann noch noch zweimal per Rad zum Supermarkt, Alfons abends dann noch ein drittes Mal (für die schweren Mineralwasserflaschen). Bis auf die frischen Sachen wie Gemüse und Obst sollten wir jetzt wirklich alles haben.
Am späten Nachmittag räumten wir dann das ganze Chaos einigermaßen auf, da sich für abends Besuch angesagt hatte: Alfons´ Bruder, unser Neffe und ein Freund der beiden waren gerade in Kiel und kamen bei uns vorbei, um hier auf dem Boot zu übernachten. Wir gingen dann abends in ein kleines Restaurant direkt bei der Marina und ließen den Abend bei Wein auf der Bonita ausklingen.
Heute, am Samstag verabschiedeten wir unsere Gäste nach dem Frühstück. Alfons fuhr nochmal zum Supermarkt, noch zwei Sixpacks Mineralwasser bunkern. Ich räumte inzwischen mal ein bisschen auf und putzte, bis Alfons mit dem Rad zurück war. Dann machte ich meine vorerst letzte Einkaufstour, während Alfons weitere Einzelteile in alle möglichen Schapps und Stauräume verstaute. Jetzt ist wirklich alles verräumt!! Zur Belohnung gingen wir dann Kaffee trinken, im „Meerkieker“ einem netten Cafe an der Strandpromenade mit Strandkörben und superleckerem Kuchen. Jetzt läuft gerade noch unser Watermaker (die Meerwasserentsalzungsanlage muss ca. alle 10 Tage mal laufen, um durchgespült zu werden), ich schreibe Tagebuch und nachher gibts noch eine Pizza beim Italiener.