Gleich vorweg – meiner Hüfte und meinem Hinterteil geht es zu Glück viel besser! 😅😅 Die IBU 800 von gestern und heute haben gewirkt. Morgens bin ich nur mit Unterstützung meiner Walkingstöcke vorwärts gekommen, aber jetzt am Abend sind die Schmerzen schon deutlich geringer. Große Erleichterung!!
Wir fuhren morgens mit dem Mietwagen erst mal zum Flughafen, weil Anke und Josef sich wegen eines Einreisevisums für Kuba erkundigen wollten. Das ist von hier aus echt schwer zu klären, wo es das gibt. Am Flughafen von Antigua jedenfalls nicht. Evtl. in Sint Maarten, aber da sind wir ja gerade nicht. Das Thema ist also noch offen.
Dann gings in den Süden der Insel zum English Harbour und zum Fort Nelson. Das ist eine wunderbar geschützte Bucht, in der im 18. Jhd. die britische Krone ein Fort und eine Schiffswerft gebaut hat, um eine Basis im karibischen Raum zu haben. (Das war ja die Zeit der ganzen Piratenüberfälle auf Handelsschiffe.) Eine Zeitlang war der berühmte Admiral Nelson (der vom Trafalgar Square in London) Chef im Fort, daher der Name. Heute ist alles UNESCO-Welterbe und ein Museum. Und eine Marina, in der absolute Megayachten anlegen! Unglaublich, was für riesige Segel- und Motoryachten es gibt. Aber trotzdem dürfen da auch ganz normale kleine Segelboote bzw Atlantiküberquerer anlegen.
Und hier findet gerade sozusagen der Zieleinlauf der härtesten Ruderregatta der Welt statt! Es geht alleine oder in 2er-, 3er-, 4er-, oder 5er-Teams im Ruderboot (!!) über den Atlantik. Von La Gomera nach Antigua. 3000 sm! Jeden Tag kommen da ein paar Boote an und heute waren es drei Teams, eine niederländische Damencrew und zwei britische Boote. Die sind 47 Tage gerudert. Einfach nur krass! Dagegen ist die Überquerung im Segelboot echt Ponyhof! Allen Respekt! Und die sahen eigentlich alle ganz normal aus, keine totalen Kraftpakete 😄 War jedenfalls sehr interessant. Als wir kamen, räumten sie gerade ihre Boote aus, legten die Anzüge zum Trocknen aus usw. Schade, dass wir die Ankunft verpasst haben. Das muss ein unglaublich emotionaler Moment sein.
Nach der Besichtigung des Forts fuhren wir zu Catherine’s Café auf der anderen Seite der Landzunge. Ein sehr schönes Strandcafé/Restaurant mit Blick auf die andere große Ankerbucht, Falmouth Harbour.
Bei unserer Rundfahrt stellten wir fest, dass der erste Eindruck von Antigua bei der Einfahrt vorgestern getrogen hatte. Kommt man aus dem Marinaumfeld raus, bzw. aus den schicken englischen Ferienhaussiedlungen und fährt übers Land, sieht es hier aus, wie auf allen anderen karibischen Inseln (zum Glück). Mehr oder weniger gepflegte Holzhäuser, Schrottautos am jeder Ecke, Dörfer mit winzigen Supermärkten in klapprigen Holzbuden usw. Nur ist hier der Gegensatz zwischen Arm und Reich noch deutlicher spürbar, weil es eben auch so wahnsinnig luxuriöse (wahrscheinlich englische und amerikanische) Häuser gibt, von den Megayachten für mehrere (viele) Millionen ganz zu schweigen. Auf Dominica waren alle arm und auf den europäischen Inseln Martinique und Guadeloupe gab es nicht so einen immensen Reichtum, wie hier. Jede Insel ist anders…
Zurück in der Marina badeten wir am „unserem“ Strand und verbrachten den Abend auf dem Boot. Ein schöner letzter Tag für mich – morgen fliege ich zurück.









