Gestern gab’s erst mal ein gemütliches Frühstück mit Eiern und Speck. Wowe hatte Geburtstag! Am späten Vormittag fuhren wir mit dem Auto zum Pico de Arieiro, dem dritthöchsten Berg der Insel, um dort ein Stück zu wandern. Das ist ebenfalls ein Pflichtprogramm für Touristen. Man kann bis knapp unterhalb des Gipfels mit dem Auto fahren, was bedeutet, dass wir eben mal kurz 1800 Höhenmeter rauffuhren. Wir erwarteten Menschenmassen (Sonntag!) und kaum freie Parkplätze, aber so schlimm war es dann gar nicht. Vielleicht lag es daran, dass das Wetter heute sehr diesig und wolkig war und die Berge morgens kaum zu sehen waren. Wir ließen uns davon nicht abschrecken und hatten Glück: es wurde immer klarer. Der Weg vom Pico de Arieiro in Richtung Pico Ruivo ist sehr gut ausgebaut und mit Seilen abgesichert, also einfach zu gehen. Er führt aber am Grat entlang, über viele Stufen runter und rauf und bietet faszinierende Ausblicke über die unglaublich zerklüftete Gebirgslandschaft. Wir gingen ca. 1 Stunde und kehrten dann wieder um. Für die ganze Strecke zum Pico Ruivo (dem höchsten Berg der Insel) fehlte uns die Zeit. War aber trotzdem eine tolle Wanderung!
Danach fuhren wir nach Santana in ein kleines Café und dann zurück zum Boot. Für 18.45 Uhr hatten wir einen Tisch im Restaurant Akua in Funchal reserviert. Das war auch ein Tipp von Dieter Hierner. Wowe lud uns ein (herzlichen Dank dafür!!) und wir genossen ein ausgezeichnetes, sehr raffiniert abgeschmecktes und besonderes Abendessen. Auf dem Boot gab es dann noch einen (oder mehrere…) „Absacker“ und dann fielen alle müde ins Bett.
Heute (Montag) früh telefonierte Alfons als erstes mit der Firma hier auf Madeira, die den Baumniederholer reparieren soll, sobald die Ersatzteile aus Deutschland angekommen sind. Am Morgen hatten sie zwar noch nichts, aber im Laufe des Tages kam die Lieferung zum Glück an und morgen kommt jemand zum Reparieren. Damit könnten wir morgen ablegen, also nur einen Tag später, als geplant. Allerdings sieht es windmäßig gerade nicht so toll aus. Die verschiedenen Windmodelle widersprechen sich zwar etwas, aber im Großen und Ganzen kommt der Wind aus südlichen Richtungen (genau da, wo wir hin wollen – nach Teneriffa) und ist recht schwach. Alfons wird morgen früh nochmal nachschauen, was wir machen.
Die nächsten Telefonate und Mails heute morgen betrafen Liegeplätze für die Tage auf den Kanaren, was sich als schwierig herausstellte. Zum Glück würden wir für die Tage von Donnerstag bis Samstag oder Sonntag einen Liegeplatz auf Teneriffa bekommen – viele Marinas auch auf den anderen Inseln sind komplett ausgebucht. Das liegt natürlich an der ARC (Atlantic Rallye for Cruisers), einem Großevent, bei dem an die 200 Segelyachten gleichzeitig Richtung Karibik aufbrechen. Die starten Mitte November von Gran Canaria aus und viele Segler sind jetzt natürlich schon vor Ort. Das wussten wir zwar vorher, aber dass auch auf den Nachbarinseln alles voll ist, war früher nicht der Fall und damit haben wir nicht gerechnet. Auf Teneriffa können wir erst mal 2 oder 3 Nächte bleiben, aber z. B. auf der Insel La Palma, wo Alfons eigentlich das Schiff vier Wochen liegen lassen wollte, bis er und seine Crew die Überfahrt starten, ist – Stand heute – nichts frei. Da müssen wir bzw. Alfons noch etwas improvisieren.
Während Alfons am Organisieren war, machte ich Pilates, wusch Wäsche, machte die Essensplanung für die nächsten Tage und fuhr nachmittags mit Wowe und Philip zum Supermarkt. Als alles auf dem Boot und gut verstaut war, starteten wir drei zu der Wanderung an die Südostspitze der Insel, die Alfons, Alexander und Toni bereits gemacht hatten. (Davon gibts heute nicht mehr viele Bilder; Alfons hat ja bereits letzte Woche einige eingestellt.) Dieter hatte unterdessen eine Telefonkonferenz. Abendessen gab es „zuhause“ auf dem Boot. Ich probierte eine Quiche Lorraine in der Omnia-Backform aus, die richtig gut wurde. Ich bin ganz begeistert, von der Omnia-Form!







