Regen

Am Mittwoch war ein wirklich regnerischer Tag! Es regnete schon in der Nacht viel und im Gegensatz zu den anderen Tagen wurde das Wetter morgens nicht besser. Wir wollten eigentlich um 9.00 Uhr mit dem Dinghi zu unserem Mietwagen an Land fahren, aber es schüttete so, dass wir eine Stunde warteten und dann ein kleines Regenfenster nutzten, um schnell einigermaßen trocken an Land und ins Auto zu kommen. Immerhin gab es während der Wartezeit mehrere Regenbogen zu bestaunen, die an verschiedenen Stellen zu sehen waren.

Endlich im Auto, fuhren wir diesmal nach Süden, an der Küste entlang. Da es andauernd weiter regnete, fielen geplante Badestopps an irgendwelchen Stränden aus. Wir fuhren durch bis zum Emerald Pool, einem Wasserfall mit Bademöglichkeit. Das ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten hier und entsprechend touristisch ausgebaut ist es auch. Bis zum Wasserfall geht ein sehr guter Fußweg und am – wirklich schön gelegenen – Wasserfall stehen die Leute Schlange, um ins Wasser zu kommen. Zumindest heute, wo wahrscheinlich ein Kreuzfahrtschiff im Hafen von Roseau lag. Mehrere Kleinbusse standen auf dem Parkplatz. Wir entschieden uns dagegen, hier zu baden. Zum einen war es durch den Regen mit um die 22 Grad gar nicht soo warm, wie gewohnt, zum anderen hatten wir ja bereits andere, einsamere Wasserfälle erwandert und dort gebadet. Wieder zurück am Auto setzten wir unseren Weg an der Ostküste fort. Leider war die Straße dort echt schlecht – eine einzige Baustelle über viele Kilometer. Josef konnte meist nur 20 km/h fahren und musste vielen, vielen tiefen Schlaglöchern ausweichen. Auch nach Ende der Baustelle war die Straße nicht viel besser und so zog sich das Ganze ziemlich hin. Der Regen ließ zwar langsam nach, so dass wir auch ab und zu mal aussteigen konnten, aber es war an der Ostseite (Wetterseite!) sehr stürmisch. An den Stränden brandeten meterhohe Wellen an. Spektakulär, aber kein Wetter zum Baden.

Die Ostküste der Insel ist noch weniger erschlossen, als die Westseite. Es gibt ein paar kleine Dörfer, die aber meist kein Zentrum haben, sondern nur ein paar Häuschen, die irgendwie im Urwald verstreut sind. Die meisten Häuser sind in den buntesten Farben gestrichen, was das typische Karibikbild abgibt und einfach hübsch aussieht. Hier findet man leider noch sehr viele zerstörte Häuser, die nicht wieder aufgebaut wurden. Nach dem Hurrikan haben viele Einwohner die Insel verlassen.

In einem hübschen Restaurant mit Blick auf die Küste und die beeindruckende Brandung aßen wir nachmittags eine Kleinigkeit und waren um halb sechs wieder an unserem Parkplatz am Strand. Um wieder mal einen Regenschauer abzuwarten, tranken wir noch einen Rumpunsch und setzten dann schnell und halbwegs trocken über auf die Bonita. Dann war gar nicht mehr viel Zeit, weil heute abend ein Barbecue für Segler am nördlichen Strand stattfand, und wir mit unserem Boatboy ausgemacht hatten, dass er uns um halb sieben abholt und mit seinem Motorboot dorthin fährt. Das ist anscheinend eine gemeinsame Aktion der Boatboys, ähnlich wie in den Tobago Cays. Es gab gegrilltes Hühnchen, Reis und Salat. Alles sehr lecker und reichhaltig! Eigentlich hätte es auch Fisch gegeben, aber wegen des schlechten Wetters fuhren die Fischer heute nicht raus. Die Gefahr besteht, dass die kleinen Fischerboote abgetrieben werden, was wohl schon vorgekommen ist. Daher nehmen sie das jetzt sehr ernst. Also kein Fisch heute. Es war wieder ein lockerer Abend und nach dem Essen wurde im Sand getanzt.

Und – es hatte nicht mehr geregnet! Wir hatten wirklich Zweifel, ob das mit dem Barbeque eine gute Idee war, angesichts des Wetters. Aber es blieb trocken. Erst später am Abend als wir wieder „zuhause“ waren, regnete es wieder.

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