Um gleich zum Ende zu kommen – wir liegen seit Donnerstag früh in der City Marina in Cuxhaven. Dort legen wir einen unfreiwilligen Stopp ein, weil wir am Schiff was reparieren müssen. Der Mittwoch war nicht gerade unser Tag…
Dabei fing der Tag eigentlich gut an. Von Rendsburg fuhren wir weiter den Kanal Richtung Brunsbüttel. Dieser westliche Teil gefiel uns nicht mehr so gut, wie der erste. Der Kanal wurde sehr gerade und breit, aber trotzdem war es eine gemütliche Fahrt. Bis nach Brunsbüttel dauerte es knapp 6 Stunden und gegen 15.00 Uhr kamen wir an der Bootsliegestelle direkt vor der Schleuse an. Dort können die Boote festmachen und auf einen – wegen der Gezeiten – günstigen Zeitpunkt zur Ausfahrt in die Elbe/ Nordsee warten. Da wir unmittelbar neben der Schleuse lagen, gab es jede Menge zu sehen, als die ganzen großen Pötte rein oder rausfuhren.
Allerdings entdeckte Alfons während der Fahrt eher zufällig eine Stelle im Boot, in der Wasser eindringt! Er wollte den Ruderquadranten kontrollieren und hat dabei entdeckt, dass hinter unserem Bett in der Bilge etwas Wasser eindringt. Anscheinend ist an der Ruderanlage ein Simmerring kaputt. Das kann natürlich nicht so bleiben und daher ging am Nachmittag die Suche nach einer Reparaturmöglichkeit los. In Cuxhaven, ein kleines Stück weiter elbabwärts, gibt es eine Bootswerft und die steuerten wir dann Donnerstag früh an.
Als wäre das noch nicht genug, bekam ich am Mittwoch abend wieder Probleme mit meinem linken Knie. Die gleiche Sache, die mich schon im Winter tagelang ausgebremst hatte! Ich konnte kaum gehen, lag gestern fast dauernd nur herum und konnte nicht viel zum Segeln beitragen. Alfons hat die Ab- und Anlegemanöver gemeinsam mit Maria gemacht. Zum Glück sind wir zu dritt an Bord!
Da wir den ablaufenden Strom in der Elbe nutzen wollten, legten wir am Donnerstag früh schon um 5.30 Uhr ab und fuhren um 6.00 Uhr in die Schleuse. So schob uns die Strömung zunächst mit 2 kn Richtung Cuxhaven. Kurz vorher kenterte der Strom zwar und wir hatten etwas Gegenströmung, aber Alfons kam gut in den Cityhafen rein. Da gings erst mal in die Werft, um die Sache begutachten zu lassen. Die Reparatur wird einige Tage in Anspruch nehmen, bis die Ersatzteile da sind usw. Wir werden also voraussichtlich die kommenden Tage hier in Cuxhaven verbringen, statt nach Helgoland zu segeln. Für meine Knieprobleme ist das vielleicht nicht mal das Schlechteste 😉 Ich hoffe, sehr, dass das in den nächsten Tagen wieder besser wird.


