Stadtbummel in Lagos und schönes Segeln an der Algarve

Gestern früh ließen wir es erst mal gemütlich angehen. Toni und ich gingen zum Bäcker und wir frühstückten mit frischen Semmeln, Zimtschnecken und Obsttörtchen. Gegen elf Uhr legten wir am Besucherponton ab und fuhren durch die geöffnete Fußgängerbrücke in die Marina an unseren Liegeplatz. Toni, Alexander und Hermann hatten bereits am Vortag bei einer Tauchbasis nahe der Marina einen Tauchausflug mit zwei Tauchgängen gebucht. Sie mussten um kurz nach eins zum Treffpunkt. Wir machten also noch schnell einen Salat zum Mittagessen, dann zogen die drei zum Tauchen los und Alfons, Helene und ich gingen in die Stadt. Lagos ist anscheinend ein beliebtes Touristenziel – die Stadt war sehr belebt, es gab die übliche Markthalle mit Fisch- und Gemüsemarkt, Straßenmusiker, jede Menge Läden, Eisdielen und Restaurants. Und nette Gassen und schöne Häuser mit Fliesen.

Wieder zurück am Schiff, war das nächste Ziel ein Supermarkt, der recht nahe bei der Marina liegt. Unter anderem kauften wir frischen Fisch und Garnelen, weil wir am Sonntag abend grillen wollen. Die Auswahl an den Fischtheken der Supermärkte hier ist echt unglaublich – jede Menge verschiedene Fische und Meeresfrüchte und alles ganz frisch! (Für die „richtigen“ Fischmärkte in den Markthallen sind wir bisher immer zu spät aufgestanden. Als wir – meist am späten Vormittag – in die Hallen kamen, bauten die Händler immer gerade ihre Stände ab.)

Die drei Taucher hatten auch einen schönen Nachmittag mit zwei tollen Tauchgängen. Zwar war die Sicht mit ca. 2 m relativ schlecht, aber trotzdem sahen sie einige Seesterne, zutrauliche Fische und Fächerkorallen.

Zum Abendessen gingen wir alle nochmal in die Stadt und genossen das trubelige Leben.

Heute hatten wir eine kurze Etappe – es ging ca. 20 sm bis Albufeira. Das gab uns die Gelegenheit, nach der Ausfahrt aus der Marina vormittags erst mal zu den spektakulären Felsen zu fahren und kurz zu ankern. Dorthin gehen auch die ganzen Touri-Ausflüge per Motorboot, Segelboot oder Kajak. Wir ließen unser Dinghi (Beiboot) zu Wasser und fuhren auch zwischen den Felsen herum. Plötzlich zog ein richtiger Seenebel auf und von einer Minute zur anderen war die Sicht fast weg. Zum Glück zog der Nebel auch bald wieder ab! Nach der Bootstour konnten wir noch vom Boot aus schwimmen. Das Wasser hat hier nämlich 21 Grad! Ist schon ein Unterschied zu den 18 Grad, die wir an der Westküste Portugals hatten… Überhaupt war heute der erste Segeltag seit unserem Start im Juni, den wir komplett in T-Shirt und kurzer Hose erlebten. Wir sind hier an der Algarve anscheinend (hoffentlich!) im Sommer angekommen!

Um halb zwei lichteten wir den Anker und segelten ostwärts Richtung Albufeira. Die erste Zeit hatten wir einen Traumwind: 3 – 4 Bft aus Süd, das heißt, wir konnten mit halben Wind segeln. Mit über sieben Knoten Geschwindigkeit und ohne die großen Atlantikwellen war es eine richtige Rauschefahrt. Immer entlang der felsigen Küste der Algarve. Leider flaute dieser tolle Wind nach 2 Stunden wieder ab und der Motor musste für die letzten beiden Stunden wieder ran. Wir erreichten gegen halb sechs die Marina in Albufeira, machten auch hier zunächst am Besuchersteg fest und konnten nach dem Check In zu unserer Box fahren. Diese Marina ist anscheinend relativ neu und quasi aus dem Fels gegraben worden. Außenrum sind jede Menge neuer Häuser (wahrscheinlich Ferienhäuser und -wohnungen) und es wird weiter gebaut.

Nach dem obligatorischen Anlegeschluck musste Alfons das Vorstag inspizieren. Wir hatten festgestellt, dass das Aluprofil an zwei Stellen um ca. 1 cm auseinanderklaffte. Nun musste erst mal die große Genua runter und dann ließ Alfons sich von Hermann und Alexander mit dem Bootsmannstuhl nach oben ziehen. Zum Glück waren nur ein paar Schrauben locker, die er dann wieder anziehen konnte. Das erneute Hissen der Genua war dann leider komplizerter, als gedacht, weil sich die Nut im Aluprofil immer wieder verkantete. Letztendlich waren sie um zehn vor neun fertig und wir konnten zu Abend essen.

Reparatur am Vorstag

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