Heute war Wandern angesagt. Wir standen nicht ganz so früh auf, wie gestern, aber immerhin mit der Morgendämmerung um kurz vor acht. Nach dem Frühstück fuhren wir mit dem Auto eine gute halbe Stunde zum Parkplatz oberhalb von Queimadas. Ab Santana führte die Straße wieder unglaublich steil nach oben. Unser kleines Auto musste mit 5 Personen ganz schön schnaufen, hat es aber geschafft! Man riecht aber oben die Kupplung!
Vom Parkplatz ging der Weg 6,2 km mit wenig Steigung an einer Levada entlang bis zu einem großen Kessel mit Wasserfall. Dort ist der Startpunkt der Wasserrinne (Levada). Der Weg ist wunderschön, sehr schattig und kühl, sehr grün und eingewachsen. Anfangs etwas breiter, aber dann geht man oft nur auf der kleinen Mauer der Wasserrinne. Seitlich davon fällt der Hang fast senkrecht ab in unglaublich tiefe Schluchten. Diese Stellen sind heute mit einem Drahtseil abgesichert. Nicht auszudenken, wie die Arbeiter (es waren wohl vor allem Sklaven im 15. Jahrhundert) diese Rinne aus dem Felshang geschlagen haben! Unterwegs gab es mehrere Tunnel, für die man eine Stirnlampe brauchte! Wir wanderten 2 Stunden in eine Richtung bis zum Caldeirao Verde, dem Kessel mit Wasserfall. Natürlich waren wir nicht die einzigen, die Tour ist angeblich eine der spektakulärsten der Insel und außerdem ist ja Wochenende. Zum Teil konnten wir Gruppen überholen, zum Teil mussten wir uns der Schlange hinten anschließen. Und spannend wird es, wenn auf den schmalen Mäuerchen jemand entgegenkommt… (Auf dem Rückweg hatten wir zum Glück kaum Gegenverkehr und waren eher alleine. Die meisten blieben anscheinend etwas länger hinten im Kessel.) Der Wasserfall ganz hinten fiel aus ca. 40 – 50 m nach unten in ein glasklares Wasserbecken. Ein paar Touris hatten Badehosen/ Bikinis dabei und schwammen eine Runde.
Von dort aus ging der Weg früher noch ca. 2 km weiter zum Caldeirao Inferno. Wir wären gerne noch weitergegangen, aber der Weg ist wegen Bergrutsch und Steinschlag gesperrt. Also wieder zurück und am Ende/ Anfang des Weges kehrten wir in einem Café ein. Um kurz vor fünf kamen wir wieder an der Marina an und chillten auf dem Boot. Abendessen gab´s heute „zu Hause“, Spaghetti mit Tomatensauce.







