Einreiseformalitäten

Der Tag begann auch erst mal mit Schwimmen rund um´s Boot. Allerdings frischte der Wind heute Nacht etwas auf und blies auch untertags mit ca. 4 Windstärken (die hätten wir gestern bei der Überfahrt gebraucht…) und so war das Wasser zum Schwimmen sehr kabbelig, aber natürlich trotzdem toll.

Nach dem Frühstück um kurz nach zehn fuhren Alfons und ich mit dem Beiboot an Land, um die offizielle Einklarierung im Staat St. Vincent and the Grenadines zu erledigen. Also sozusagen die Grenzkontrolle und Zoll. Als wir im Gebäude ankamen, war schon eine relativ lange Schlange von 8 – 10 Crews vor uns. Wir stellten uns an und bekamen dann im Laufe der Zeit mit, dass die Gebühren nur in bar zu bezahlen sind. Wir hatten nur ca. 50 EUR dabei und natürlich die Kreditkarten, die nichts nützten. Alfons versuchte, im Dorf Geld abzuheben, aber der Geldautomat war kaputt. Also blieb nichts anderes übrig, als dass Alfons zurück zum Boot tuckerte, während ich unseren Platz in der Warteschlange verteidigte. Bis Alfons nach ca. 45 Minuten zurück kam (wir mussten relativ weit draußen in der Bucht ankern), hatte ich inzwischen erfahren, dass man unbedingt erst alle Daten online eingeben muss, bevor man sich am Schalter anstellt. Das sagt einem aber auch keiner vorher. Der dafür vorgesehene PC im Büro war dauernd belegt, weil einige Crews mit der Anmeldung kämpften – der Prozess dauert ewig, weil man soo viele Daten zum Schiff und zur Crew eingeben muss (die sicher niemals wieder jemand anschaut!). Aber wir konnten dann alles übers Handy eingeben. Leider war es bis dahin viertel nach zwölf und um zwölf machte der Schalter zu, bis um drei Uhr nachmittags. So ging der Vormittag eher erfolglos ins Land. Alfons und ich fuhren also erst mal wieder zurück zum Boot, machten kurze Mittagspause und um 15.00 Uhr fuhren wir alle mit dem Dinghi wieder in den Ort. Alfons und ich stellten uns wieder in die Schlange bei Immigrations, die zum Glück kürzer war, als in der Frühe, aber es dauerte nochmal eine knappe Stunde, bis alle Formalitäten erledigt waren und wir die Stempel in unseren Pässen hatten! Da hier in der Karibik viele Inseln eigene Staaten sind, muss der Einklarierungsprozess auf fast jeder Insel wieder gemacht werden. Hier in St. Vincent und den dazugehörigen Inseln bleiben wir für die nächsten 5 Tage und müssen daher erst am 5.1. wieder zum Ausklarieren/ Abmelden ins Büro.

Jedenfalls waren wir dann alle reif für eine Bar und ein kühles Bier. Um 17.00 Uhr mussten wir dann zurück aufs Boot um uns für unser Silvesterabendessen umzuziehen. Wir hatten gestern telefonisch einen Tisch für 18.00 Uhr in einem Restaurant am Strand reserviert und da fuhren wir mit dem Dinghi nun hin. Überraschenderweise hatte das Restaurant keine Reservierung von uns und die Küche war auch schon zu! War wohl ein komisches Missverständnis. Zum Glück gab es ganz in der Nähe Dawn´s Creole Restaurant, wo wir für unser Abendessen unterkamen. Mit (etwas lauter) Livemusik, Cocktails zur Happy Hour und dem Hausgericht Hühnchen bzw. Schwein und Gemüse ging das Jahr 2023 langsam zu Ende. Nach dem Essen waren wir gegen 22.00 Uhr wieder auf dem Boot und dank der Cocktails alle so müde dass wir tatsächlich vor Mitternacht ins Bett gingen und den Jahreswechsel sich selbst überließen.

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