Salt Whistle Bay

Am Donnerstag verlegten wir unser Boot nur ein paar Seemeilen weiter in die Salt Whistle Bay auf der Insel Mayreau. Nach dem Frühstück gingen wir ein letztes Mal mit den Schildkröten schwimmen und lichteten gegen halb zwölf den Anker um durch das unglaublich blaue Wasser der Horseshoe-Bay zu motoren bis zur nächsten Bucht. Die Salt Whistle Bay ist auch sehr malerisch und hat im Gegensatz zu einigen anderen Buchten viele dekorative Palmen und mehrere Strandbars. Und es gibt ein kleines Riff bzw. ein paar Felsen, an denen man auch schnorcheln kann und dieses Mal wirklich viele Fische zu sehen bekam. Aber zunächst versuchte ich nochmal, ein Brot zu backen. Alfons hatte auf der Überfahrt ja das Problem, dass der Hefeteig nicht richtig aufging und das Brot sehr, sehr kompakt wurde. Wir versuchten es also nochmal und ließen den Teig mehrere Stunden lang gehen. Und tatsächlich, als ich ihn dann abends um halb zehn buk, war das Ergebnis ganz ansehnlich. Nach wie vor ist uns unklar, warum der Teig hier so schlecht geht. Vielleicht liegt es am spanischen Brot-Mehl…?! Aber immerhin haben wir für Freitag früh jetzt mal ein selbstgebackenes Brot! Ulli, Dieter und Caroline fuhren während der Backaktion schon mal mit dem Beiboot an Land, Alfons und ich gingen erst mal schnorcheln und fuhren danach noch an den Strand, um die Stände mit T-Shirts und Tüchern und die Bars zu inspizieren.

Wir beschlossen, hier auch essen zu gehen, die Wahl fiel auf die „Last Bar before the Jungle“. Dieter hatte es nochmal Lobster angetan, wir anderen entschieden uns für gegrillten Fisch. Also wieder ein creolischer Teller: die Languste bzw. der Fisch wurden mit Grillkartoffeln, Reis und Krautsalat serviert. Und Cocktails und karibisches Bier gab es auch!

Heute, am Freitag machten wir uns wieder auf den Weg zurück nach Martinique. Die erste Etappe ging bis Bequia, wo wir ja wieder offiziell aus dem Staat „St. Vincent and the Grenadines“ ausklarieren müssen. Wir hatten einen strammen Wind mit 4 Bft aus NNO und segelten die ca. 30 sm daher hart am Wind. Caroline hatte mit dem Seegang etwas Probleme und verbrachte die Überfahrt liegend im Cockpit. Mich hat wieder mal das Seekrankheits-Pflaster gerettet! Um kurz vor 15.00 Uhr erreichten wir die Admirality Bay. Gleich gings mit dem Dinghi an Land, weil Alfons und ich befürchteten, wieder den halben Nachmittag im Office herumzuhängen. Aber diesmal hatten wir Glück – es war nur ein Skipper vor uns und die Ausklarierung war in 20 Min erledigt. Wir bummelten dann noch die kurze Strandstraße entlang und trafen uns mit den andern wieder in der Kneipe von neulich zum Bier. Letztens war ja Silvester Nachmittag und da war das Dorf fast ausgestorben und alle Geschäfte zu. Wir wunderten uns schon, dass alles soo ausgestorben ist. Das lag anscheinend tatsächlich an Silvester. Heute nachmittag war alles voller Leben, in den Bars standen jede Menge Einheimische herum und alle kleinen Läden waren offen. Wir suchten wieder ein Restaurant zum Abendessen – da wir morgen abend voraussichtlich ankern, ist das heute Dieters und Ullis letzter Abend bzw. Gelegenheit zum Abschiedsessen. Wir reservierten in Maria´s Café und fuhren auf dem Rückweg noch bei zwei anderen Restaurants vorbei, die sehr nett aussahen. Aber das eine hat anscheinend zu und beim anderen war das Essensangebot zu „normal“. Pasta mit Fisch können wir auch daheim essen.

Zurück auf dem Boot badeten wir noch kurz, chillten oder schrieben Tagebuch (wie ich jetzt gerade). Um kurz nach sieben machten wir uns mit dem Beiboot im Dunkeln auf, Richtung Ufer. Alfons hatte wenigstens seine Stirnlampe dabei, damit wir ungefähr sehen konnten, wo wir hinfahren. Wir machten an einem kleinen Steg fest und spazierten zu Maria´s Café und Restaurant. Das Essen war sehr gut und reichlich. Es gab den „Catch of the Day“, nämlich einen Barracuda, nebst verschiedenen Beilagen, unter anderem einem sehr guten frischen Salat mit Avocados. Um 22.00 Uhr waren wir wieder auf dem Boot (auch unsere Bonita fanden wir im Dunkeln zum Glück schnell wieder) und gingen bald ins Bett. Morgen ist Start um halb sieben – wir haben eine lange Etappe bis St. Lucia vor uns.

Schreibe einen Kommentar