Wir erkunden Portsmouth

Beim Frühstück erwischte uns ein Regenschauer,  der so heftig war, dass wir schleunigst alles in den Salon räumten und dort weiteraßen.
Um zehn ließen wir uns von unserem Boatboy (ich weiß leider seinen Namen nicht) abholen und zum Immigration-Office fahren. Das ist etwas weit von unserem Liegeplatz und mit unserem E-Motor sind wir nicht so schnell. Daher nutzten wir gerne den Service, uns rüberfahren zu lassen.

Wir betraten die Insel über einen Anlegesteg und standen dann vor einem Gitterzaun mit einer Durchgangskontrolle. Dort taten drei BeamtInnen Dienst und überwachten, wer die Insel betritt oder verlässt. Das Immigration Office war ein paar Meter weiter. Dort sollte nur Alfons als Skipper hin. Wir (die Crew) mussten so lange an der Pforte warten. Ein paar andere Crewmitglieder standen dort auch schon rum (Sitzgelegenheiten gab es keine). Vor Alfons waren 6-7 andere Skipper dran, das Ganze dauerte über eine Stunde. Das dauerte es in Bequia ja auch, aber da konnten die anderen frei herumlaufen und in einer Bar warten. Auf Dominica durften wir erst nach erfolgreicher Immigration durch die Pforte und das Land betreten. Wir hatten mit unserem „Chauffeur“ ausgemacht, dass er uns um 14.00 wieder an dem Kai abholt und so spazierten wir in den Ort, weil wir Geld abheben (hier brauchen wir East Caribbean Dollars), ein Auto mieten und uns wegen Touren auf dem Indian River erkundigen wollten. Die Indian River Tour bot unser Boatboy auch an, aber wir wollten sicherheitshalber einen Preisvergleich machen. Der Preis unseres Guides war aber mit 60 EC$ voll in Ordnung. Die erste Autovermietung hatte keinen passenden Wagen vorrätig und wir suchten die nächste, die Google uns anzeigte und liefen durch den halben Ort  Leider war an der Stelle aber kein Büro und auch sonst nichts. Wir riefen dann doch einfach an und reservierten ein Auto telefonisch bzw. per WhatsApp. Anscheinend geht da nie jemand persönlich vorbei und die bringen das Auto immer direkt zum Übergabepunkt….
Nachdem wir noch Zeit hatten, kehrten wir im Maford House Café ein und aßen Wraps bzw. Burger im „Beergarden“.
Anke und Josef machten dann einen Abstecher zur Polizei. Sie werden morgen das Auto mieten und man braucht auf Dominica eine lokale Fahrerlaubnis, die man für ca. 10 US$ erwerben muss. Natürlich nach Vorlage seines Führerscheins.
Um 14.00 ließen wir uns zurück zur Bonita fahren und verbrachten den Nachmittag mit Baden und Lesen. Anke und ich fuhren mit dem Dinghi an den Strand rüber zu einer Bar/Restaurant. Wir wollten die Speisekarte checken und vor allem auch klären, ob wir dort evtl. unser Dinghi liegen lassen können, während wir den ganzen Tag mit dem Auto herumfahren, bzw. ob wir in der Nacht unser Auto dort parken können. Beides war überhaupt kein Problem. Auf halb acht fuhren wir dann alle wieder rüber und gingen dort zum Abendessen.

Dominica nennt sich The Nature Island, weil es hier noch sehr ursprünglich ist und die Flora und Fauna sehr reichhaltig sind. Das bedeutet andererseits, dass die Insel deutlich weniger entwickelt und viel ärmer ist, als die anderen Inseln. Dazu kommt, dass in den letzten Jahrzehnten eine Reihe von Hurricans hier vorbeizog. Der schlimmste war 2017 „Maria“, der immense Schäden verursachte. Man sieht daher auch noch viele zerstörte oder verlassene Hütten und Häuser oder Schiffswracks, die an Land gespült wurden und dort liegengeblieben sind. Anscheinend haben die Einwohner aber kein großes Interesse, daran was zu ändern. Es gibt nur wenige Bemühungen, z.B. mehr touristische Infrastruktur zu schaffen oder mehr aus den Drehorten von Fluch der Karibik zu machen, von denen es hier viele gibt (Teil 2 und 3 wurden auf Domica gedreht!). Dazu morgen mehr.

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