Zoobesuch im Regenwald

Der Donnerstag startete mit – Regen! Josef und Anke meldeten sich gestern Abend wieder freiwillig, um zum Bäcker zu fahren. Vor allem Josef ist ein absoluter Fan von französischem Baguette, wofür er fast jeden Weg auf sich nimmt! Heute Morgen wurde das freiwillige Engagement allerdings auf eine harte Probe gestellt, da es wirklich heftig regnete. Beide warfen sich aber heldenhaft in ihre Badehosen und schipperten mit dem Dinghi an Land. Damit hatten wir wieder frisches Baguette und Pains au Chocolat zum Frühstück! Großes Lob und vielen Dank an die beiden!

Nach dem Frühstück warteten wir eine Regenpause ab und fuhren alle mit dem Beiboot in die Marina und zu unserem Mietwagen. Ziel war heute der westliche Teil der Insel, Basse Terre. Auf der Westseite gibt es Pigeon Island, eine kleine Insel mit dem Jacques Cousteau-Naturreservat, die ganz toll zum Schnorcheln und Tauchen sein soll. Als wir an der Plage de Malendure waren, von der die ganzen Tauch- und Schnorchelausflüge starten, regnete es immer noch. Wir checkten noch einen Anbieter von Seekayaks, aber der meinte auch, bei diesem Wetter und vor allem bei dem Wind wäre es schwer, von der Insel wieder zurück zu paddeln. Morgen wäre das bessere Wetter. Vor dem Strand ankerten jede Menge Segelboote und das brachte uns auf die Idee, einer Planänderung. Statt morgen gleich nach Deshaies zu segeln, werden wir nur bis hierhier fahren, eine Nacht ankern und dann Seekayaks mieten. Damit gab es hier nichts mehr zu tun und wir fuhren zum Zoo von Guadeloupe, von dem Anke schon gehört hatte. Die Anlage ist wirklich toll gemacht! Man kann die einheimischen Tiere besichtigen, also aus Martinique, Guadeloupe und dazu noch aus Französisch Guayana. Durch den ganzen Zoo gehen Holzstege, die an den verschiedenen Gehegen vorbeiführen. Darüber hinaus gibt es einen langen Baumwipfelpfad mit vielen z.T. langen Hängebrücken bis in 25 m Höhe. Wir konnten den Regenwald aus nächster Nähe besichtigen und Regenwald durften wir heute wörtlich nehmen… Die ganze Zeit schüttete es wirklich wie aus Eimern! Mit Regenjacken ging´s so einigermaßen und da der ganze Zoo so faszinierend war, lohnte sich der Besuch absolut. Das Netteste war ein – vermutlich junger – Jaguar, der mit einem wassergefüllten Ball spielte und den dauernd herumschleppte und versuchte, auf einen höhergelegenen Platz zu bugsieren. Den hätten wir noch ewig beobachten können, der war wirklich so witzig!

Mehr Programm brauchten wir bei dem Wetter dann nicht mehr und daher fuhren wir zum Supermarkt und zurück zur Marina. Alfons musste noch ausklarieren, da wir in drei Tagen Guadeloupe verlassen und außerdem mussten wir ja das Auto noch innen reinigen und dann abgeben. Alfons und Josef schipperten mit dem Dinghi alle Rucksäcke und Flossen und was wir noch so im Auto hatten, zum Boot, und kamen mit Besen, Lappen und Akkusauger zurück. Anke und ich warteten so lange in der Marina. Der Hin- und Rückweg mit dem Dinghi dauerte seine Zeit (weil wir ja so weit draußen ankern) und Alfons schaffte es gerade noch um kurz nach fünf (fünf Minuten nach Geschäftsschluss!) ins Marinabüro. Die Damen dort waren aber sehr nett und nahmen die Ausklarierung auch nach Feierabend noch an. Im Laufe des Nachmittags hatte es tatsächlich aufgehört, zu regnen und wir konnten das Auto saugen und putzen. Anke und Josef blieben in der Marina und arbeiteten bzw. nutzten das WLAN, und Alfons und ich fuhren um halb sechs zu Sixt am Flughafen, um es abzugeben. Zurück nahmen wir den Linienbus und waren letztendlich um viertel nach sieben wieder in der Marina. Dann mit dem Beiboot zurück auf die Bonita, kochen und dann gabs endlich um halb neun Abendessen. Ich schrieb noch bis kurz vor zwölf Tagebuch, lud Fotos runter usw. und fiel dann genauso platt wie alle anderen ins Bett.

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