Nach Helgoland auf eigenem Kiel

Heute früh um fünf brachen wir auf Richtung Helgoland. Um diese Uhrzeit geht die Strömung Elbauswärts und das schob uns ganz schön voran. Wind hatten wir aber leider keinen, d.h. wir sind wieder die ganze Strecke (ca. 35 sm) mit Motor gefahren. Dank der Strömung erreichten wir Geschwindigkeiten von über 10 kn über Grund! Damit waren wir schon um kurz nach halb zehn im Hafen von Helgoland und legten uns dort ins „Päckchen“. Also direkt an ein anderes Boot., weil sonst kein Liegeplatz verfügbar war. Aber das macht man hier generell so.

Einen kurzen Schockmoment hatten wir zu Anfang der Überfahrt , als unser Radar zunächst nicht funktionierte. Ein Anruf bei der Bootswerft half dann. Wie so einiges auf dem Boot ist auch das Radar nicht logisch eingebaut oder angeschlossen – also mit dem Mastercomputer verkabelt, sondern es hängt am zweiten Bildschirm mit dran. Und wenn wir diesen nicht eingeschaltet haben, geht halt auch kein Radar. Jetzt wissen wir das auch!

Obwohl die Überfahrt eigentlich ruhig war – kein Wind und fast glattes Wasser – hat mich leider die Seekrankheit erwischt. Auf der Nordsee gibt es ganz langgezogene Wellen, von denen andere Segler schon Unangenehmes berichtet hatten. Und dieses Geschaukel gab mit den Rest… Daher legte ich mich nach der Ankunft nochmal ins Bett und ruhte mich aus. Alfons telefonierte inzwischen wieder herum – unser neuer Dichtring ist leider nicht dicht. Wir hatten bei der Ankunft hier im Hafen wieder ein bisschen Wasser hinten im Boot. Ein Simmerring reicht also wohl doch nicht aus. Morgen kommt jetzt nochmal der Mitarbeiter der Werft mit der Fähre aus Hamburg (!) und bringt die richtigen Ringe mit und baut einen gleich ein.

Nachmittags spazierten wir dann – als die ganzen Tagestouristen weg waren und es auf Helgoland ruhig wird – nochmal ins Dorf, diesmal in den oberen Teil, der auf der Klippe liegt. Dort waren wir am Sonntag noch nicht. Außerdem konnten wir nochmal in Ruhe die ganzen Vögel und ihre Jungen beobachten 🙂

1 Gedanke zu „Nach Helgoland auf eigenem Kiel“

  1. Hallo Ihr Abenteurer!
    Zunächst mal Danke für die tollen Berichte! Steigern die Vorfreude enorm! Wie schön zu lesen, dass es Dir wieder besser geht! Hoffentlich bekommt ihr den Pott dicht – obwohl, ihr habt ja kräftige Lenzpumpen 😂.

    Gute Weiterfahrt
    Dieter

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